Telefonnummer im Lebenslauf
Viele Bewerber fragen sich, wie sie ihre Telefonnummer am besten bei der Bewerbung angeben sollten. Ist die Handy- oder Festnetznummer besser geeignet? Wie vermeidet man unprofessionelles Auftreten bei einem Anruf? Das und mehr thematisieren wir in diesem Artikel.
Ist das Angeben einer Telefonnummer bei der Bewerbung Pflicht?
Fakt ist, dass neben dem Senden von E-Mails die direkte telefonische Kontaktaufnahme der wichtigste Kommunikationsweg von Personalern ist. Es ist also zentral, dass Personalverantwortliche einen Weg haben, um Bewerber telefonisch zu erreichen – und dazu braucht es die entsprechende Angabe in den Bewerbungsunterlagen.
Auch wenn es auch häufig vorkommt, dass die Kommunikation zwischen dir und einem Personalverantwortlichen mehrheitlich per E-Mail stattfindet, so kannst du als Bewerber doch nicht davon ausgehen – auch wenn du persönlich vielleicht E-Mail dem telefonischen Kontakt vorziehst.
Das Angeben der Telefonnummer im Lebenslauf ist also gewissermaßen Standard und eine Bewerbung ohne Telefonnummer solltest du unbedingt vermeiden, um deine Bewerbungschancen nicht unnötig einzuschränken.
Wo sollte man die Telefonnummer bei der Bewerbung angeben?
Es gibt verschiedene Orte, wo du deine Telefonnummer in den Bewerbungsunterlagen angeben kannst, respektive solltest:
- Unbedingt solltest du deine Telefonnummer im Lebenslauf aufführen, und zwar möglichst zu Beginn bei deinen persönlichen Angaben (wozu auch Name, Adresse und weitere optionale Angaben gehören).
- Du kannst deine Telefonnummer auch in der Kopfzeile deines Anschreibens angeben.
- Die dritte Möglichkeit ist es, deine Telefonnummer zusätzlich in einem E-Mail anzugeben, wenn du dich denn über diesen Weg bewirbst. Dies kann von Vorteil sein, falls Personaler gleich zu Beginn Fragen haben und dich persönlich kontaktieren möchten.
Tipp
Auch wenn du generell sparsam mit dem Platz in deinen Bewerbungsunterlagen umgehen solltest, so kann es doch nicht schaden, deine Telefonnummer mehrmals aufzuführen. Schließlich ist deine Telefonnummer wie der „Kaufs-Button“ auf einer E-Commerce-Website: Dein Ziel ist es, dich als Bewerber so gut wie möglich zu „verkaufen“, damit interessierte Personaler dich am Ende kontaktieren.
Handy oder Festnetz: Was ist besser?
Während die Antwort auf diese Frage vor 10 Jahren noch klar „Festnetz“ lauten würde, so hat sich das in unserer zunehmend mobilen Gesellschaft geändert: Während eine Festnetz-Nummer früher noch für Seriosität und Verlässlichkeit stand, so ist es heute normal, dass Menschen per Handy erreichbar sind.
Eine Handynummer wird heute durchaus nicht mehr als negativ wahrgenommen, da auch immer mehr Unternehmen – mit zunehmend mobilen Mitarbeitenden – intern mit Handynummern arbeiten.
Dazu kommt, dass immer mehr Menschen gar keine Festnetznummer mehr besitzen, da deren Vorteile gegenüber der ständigen Erreichbarkeit und den mittlerweile tiefen Kosten eines Handys immer weniger wichtig werden.
Da heißt natürlich nicht, dass du nicht auch eine Festnetznummer in deinem Lebenslauf angeben solltest, wenn du denn eine besitzt. Es ist sogar gut, wenn Personaler mehr als nur eine Option zur Kontaktaufnahme haben. Dabei solltest du die beiden Nummern klar mit dem entsprechenden Hinweis „Festnetz“ oder „Telefon“, respektive „Handy“ kennzeichnen.
Ein No-Go ist es übrigens, die Festnetznummer am Arbeitsplatz deines bisherigen Arbeitgebers anzugeben – selbst wenn du über ein „privates“ Einzelbüro verfügst. Dies kann zu ungewollt negativen Situationen führen, wenn dein bisheriger oder dein potenziell zukünftiger Arbeitgeber davon Wind bekommen.
Tipps zur professionellen Handynutzung
Der Vorteil eines Handys liegt sicherlich in der praktisch uneingeschränkten Erreichbarkeit, welches dieses ermöglicht. Was in vielen Situationen praktisch ist, kann sich aber auch als negativ erweisen – zum Beispiel, wenn man in einer ungelegenen Situation von einem Anruf überrascht wird.
Denn da ungebeten Werbeanrufe und Anrufe von unbekannten Nummern für viele Handybesitzer zur Normalität gehören, erkennt man häufig nicht, wenn einmal ein „wichtiger“ Anruf eines Personalers reinkommt.
In so einer Situation kann es vorkommen, dass man einen Anruf unprofessionell oder gar abweisend entgegennimmt – was zu einem negativen ersten Eindruck beim Personaler führen kann. Das Risiko dazu besteht besonders dann, wenn man mehrheitlich mit Freunden und Bekannten telefoniert und deshalb im Ernstfall nicht auf einen beruflichen Anruf vorbereitet ist.
Dieses „Überrumpelt werden“ sollte man wenn immer möglich vermeiden, indem man in einer Bewerbungsphase besonders gut auf einkommende Anrufe achtet und diese mit Bedacht entgegennimmt.
Trick 1: Telefonnummer speichern
Ein Trick ist auch, alle Telefonnummern, die du in einer Stellenausschreibung findest, in den Kontakten deines Handys zu speichern, um die Wahrscheinlichkeit zu erhöhen, dass du den Anrufer frühzeitig erkennst.
Trick 2: Anrufbeantworter
Eine weitere Möglichkeit, nicht von eingehenden Anrufen überrascht zu werden und unprofessionell zu reagieren ist zu warten, ob der Anrufer etwas auf den Anrufbeantworter spricht. So weißt du, woran du bist und kannst dich gedanklich auf den Rückruf vorbereiten.
Dabei solltest du aber nicht zu lange mit dem Rückruf warten, da dies einerseits unprofessionell erscheint und andererseits das Risiko besteht, dass ein Personaler in Zwischenzeit seinen Fokus auf den nächsten Bewerber legt.
Diesen Trick solltest du also nur dann anwenden, wenn ein Anruf wirklich ungelegen kommt, weil du zum Beispiel gerade aufgewacht bist, dich an einem lärmigen Ort findest oder mental nicht bereit für ein Gespräch mit einem potenziellen Arbeitgeber bist.
Trick 3: Erreichbarkeit angeben
Falls du vermeiden möchtest, in ungelegenen Zeiten angerufen zu werden – zum Beispiel, weil du immer noch beruflich oder anderweitig tätig bist – dann kannst du auch deine telefonische Erreichbarkeit in deiner Bewerbung angeben. Solange du dabei nicht allzu große Einschränkungen machst, dürfte dies von Personalern sogar geschätzt werden, da sie so eher mit einer Antwort ihres Anrufs rechnen können.
Deine zeitliche Erreichbarkeit kannst du einerseits im Lebenslauf angeben, wobei wir dir eher empfehlen würden, diese Informationen in dein Anschreiben, respektive deine E-Mail einzubauen (am besten im letzten Abschnitt).
Richtiges Formatieren der Telefonnummer
Zum Schluss noch ein paar Hinweise, wie du deine Telefonnummer richtig angibst. Am besten richtet man sich dabei nach den aktuellen DIN-Empfehlungen. Diese besagen, dass einzig die Vorwahl durch ein Leerzeichen abgetrennt werden sollte (und nicht mehr mit einem Querstrick oder Klammern wie früher).
Im Gegensatz zu früheren Gepflogenheiten, die Zahlen einer Telefonnummer in Zweier-Blöcke zu unterteilen, ist dies heutzutage nicht mehr üblich. Bei der Angabe deiner Telefon- oder Handynummer im Lebenslauf solltest du – abgesehen von der Vorwahl – die Nummer als zusammenhängende Sequenz schreiben. Ein Beispiel könnte wie folgt aussehen: 0171 123456 (statt 01 71/12 34 56 oder 01 71-12 34 56).
Daneben ist auch die internationale Schreibweise inklusive Landesvorwahl nach wie vor gebräuchlich (besonders bei internationalen Unternehmen und Großkonzernen):
+49 171 123456
Fazit: Auf eine Telefonnummer in der Bewerbung sollte man nicht verzichten
Zusammenfassend können wir festhalten, dass das Angeben deiner Telefonnummer im Lebenslauf von großer Bedeutung – ja geradezu obligatorisch – ist. Denn die Telefonnummer ist gewissermaßen dein „Ticket“ zum Bewerbungsgespräch und ein Fehlen dieser Information kann deine Bewerbungsambitionen unnötig früh beenden – auch wenn du ansonsten über gute Qualifikationen verfügst.
Verschaffe dir einen Vorteil
Sorge dafür, dass deine Bewerbungen aus der Masse herausstechen.