Schriftart und Schriftgröße für den Lebenslauf
Von Jobseeker, Redaktionsteam • Zuletzt aktualisiert am 14. August 2024

Schriftart und Schriftgröße für den Lebenslauf

Du möchtest einen Lebenslauf erstellen, der elegant und professionell daherkommt? Dann kommt neben Layout und Design auch der Wahl der passenden Schriftart und Schriftgröße eine wichtige Bedeutung zu. In diesem Artikel zeigen wir dir, was du im Lebenslauf hinsichtlich Schriftgröße und Schriftarten beachten solltest.

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Die Bedeutung der Schriftart im Lebenslauf

Du magst zwar denken, dass die Wahl der Schriftart für den CV nicht wirklich entscheidend ist, denn immerhin sind deine Fähigkeiten und Qualifikationen am Ende immer das Wichtigste. Dennoch lohnt es sich, auch dem optischen Eindruck Aufmerksamkeit zu schenken – und hier spielt die Wahl der richtigen Schriftart eine nicht zu unterschätzende Rolle. Dasselbe gilt übrigens auch für den richtigen Abstand der Zeilen und das Gesamtbild.

Denn auch wenn deine Handschrift wohl noch einiges mehr über deine Persönlichkeit verraten würde, so ist auch die Wahl einer „Computer-Schriftart“ aufschlussreich und du hast ja neben der klassischen Times New Roman oder Arial noch eine ganze Palette von Alternativen zur Auswahl. Mit gut gestalteten Unterlagen kannst du dich durchaus von anderen Bewerbern abheben, vorausgesetzt, du übertreibst es nicht mit dem Einsatz verschiedener Schriftgrößen und Schriftfarben. So gibt es Schriftbilder, die eher kreativ sind und eine „laute“ Wirkung haben, während andere eher schlicht, elegant oder modern sind. Die Wahl der richtigen Schriftart und der passenden Größe in pt sollte also wohlüberlegt sein, wenn es um die Bewerbungsunterlagen geht.

Warum Standard-Schriftarten oft die beste Wahl sind

Geht es um die Wahl der Schriftart für Anschreiben und Lebenslauf, solltest du bei aller Individualität nicht zu experimentierfreudig sein, es bei der Gestaltung nicht zu bunt treiben und dich an gängigen Schriftarten orientieren. In den meisten Fällen sind Standardschriftarten am besten geeignet und erfüllen ihren Zweck, da sie zumeist professionell und schlicht daherkommen und die eigentlich wichtigen Informationen nicht in den Hintergrund drängen.

Wer allerdings mit der gewählten Schrift viel Individualität und Kreativität vermitteln möchte, muss nicht unbedingt auf etwas Ausgefallenes zurückgreifen. Es kann schon viel bewirken, wenn du mit Größen und Stärken arbeitest oder deinen Überschriften etwas Farbe verleihst. Bei aller Kreativität gilt jedoch immer: Weniger ist mehr - eine Faustregel, die du auch dann im Kopf behalten solltest, wenn du ein Beispiel als Vorlage verwendest und dieses anpasst. Lebenslauf-Vorlagen, die sich einfach anpassen und herunterladen lassen, findest du auf Jobseeker

Noch ein abschließendes Wort zu seltenen Schriftarten: Diese haben mitunter den Nachteil, dass sie von einigen Textverarbeitungsprogrammen nicht erkannt und somit nicht richtig wiedergegeben werden können. Gerade, wenn du deine Bewerbung per E Mail versendest, solltest du daher sicherstellen, dass du den Lebenslauf und auch das Bewerbungsschreiben als PDF-Datei verschickst - so stellst du sicher, dass das gewählte Format nicht verloren geht und das sorgfältig erstellte Layout nicht verschoben wird.

Wenn du deine Bewerbung per E-Mail versendest oder online hochlädst, dann solltest du alle Anhänge, inklusive Anschreiben und Lebenslauf, als PDF-Datei versenden. So stellst du sicher, dass das Layout und Design unverändert im Posteingang des Personalers landen.

Die passende Schriftart finden

Eine wichtige Faustregel in Sachen Schriftart in der Bewerbung ist, nicht mehr als eine, maximal bis zwei verschiedene Schriften zu verwenden. Auch hier gilt wieder: Weniger ist mehr, denn zu viel des Guten könnte zu einem unruhigen Erscheinungsbild führen und den Personaler beim Lesen vom Wesentlichen ablenken. Du kannst also eine einheitliche Schriftart wählen und sowohl im Lebenslauf als auch im Anschreiben die Schriftgröße ändern, um Überschriften hervorzuheben. Oder du wählst stattdessen eine separate Schriftart für Überschriften.

Zudem gilt es zu beachten, dass das Schriftbild gut zum Gesamteindruck und Design deiner Bewerbungsunterlagen passen sollte. Wichtig ist, dass dein Lebenslauf optisch im Einklang mit deinem Anschreiben ist. Dies erreichst du am besten, indem du die gleiche Schriftart für beide Dokumente wählst. Wenn du nicht über ausgeprägte Design-Kenntnisse oder ein visuell geschultes Auge verfügst, dann kann es Sinn machen, mit Lebenslauf-Vorlagen zu arbeiten. Denn meist haben hier Profis dafür gesorgt, dass sowohl Design als auch die Wahl der Schriftart konsistent und professionell sind.

Serifenlose vs. Serifen-Schriftarten

Um eine passende Schriftart zu wählen, solltest du zuerst einmal den wichtigen Unterschied zwischen Serifen- und serifenlosen Schriften kennen. Denn jede Art haben ihre eigenen Vor- und Nachteile und kann je nach Situation oder angestrebtem Job bzw. Branche besser geeignet sein.

Was sind Serifen-Schriften?

Serifen-Schriften zeichnen sich dadurch aus, dass sie dünne Querlinien am Ende der vertikalen und horizontalen Balken von Buchstaben besitzen. Sie verbinden also in gewissem Sinn Buchstaben miteinander und erreichen, dass ein fließenderer Gesamteindruck entsteht.

Serifen-Schriften sind traditionellerweise wichtig, da sie stärker an Handschriften angelehnt sind und besonders in gedruckter Form angenehm zu lesen sind. Serifen-Schriften werden generell als eleganter wahrgenommen.

Was sind serifenlose Schriften?

Serifenlose Schriften wurden erst im Zeitalter von Computer und Internet eingeführt und verzichten auf horizontale Verbindungsstriche zwischen Buchstaben. Serifenlose Wörter erscheinen deshalb meist weniger fließend und Buchstaben können besser voneinander unterschieden werden.

Die Verwendung einer serifenlosen Schrift führt dazu, dass Dokumente auf Bildschirmen meist besser lesbar sind, was in der Folge weniger vom Inhalt ablenkt. Sie werden daher vor allem online oder bei Zusendung von Bewerbungen an eine E-Mail-Adresse häufiger verwendet als Schriftarten mit Serifen.  

Serifen oder serifenlos – was eignet sich nun besser für den Lebenslauf?

Während Schriftarten mit Serifen also eher für gedruckte Texte geeignet sind, finden serifenlose Schriftarten häufiger für digitale Texte Anwendung. Was bedeutet das nun für deine Bewerbung?

Wurden Lebensläufe früher überwiegend in gedruckter Form versendet, so hat sich dies in den letzten Jahren drastisch verändert: Die meisten Unternehmen und Recruiter arbeiten heutzutage überwiegend mit der digitalen Form von Lebensläufen, da diese einfacher zu scannen und zu verarbeiten sind. 

Nichtsdestotrotz werden Lebensläufe nach wie vor auch ausgedruckt, vor allem dann, wenn es zum Bewerbungsgespräch kommt. Was also tun?

Generell kann man sagen, dass du mit serifenlosen Schriften - dazu gehört unter anderem die Schriftart Arial - in deinem Lebenslauf meistens gut fährst, da diese professionell und schlicht daherkommen und gerade in digitaler Form besser lesbar sind. In folgenden Situationen können aber auch Serifen-Schriften wie Times New Roman Sinn machen:

  • Wenn du deine Bewerbungsunterlagen in gedruckter Form an das Unternehmen oder den Recruiter senden musst.
  • Wenn du eine eher klassische Optik deines Lebenslaufs bevorzugst – zum Beispiel für Jobs in traditionellen Firmen.
  • Wenn du dich um eine Führungsposition bewirbst und deinem Lebenslauf eine elegante, individuelle Note verleihen möchtest.

Schriftarten, die für deinen Lebenslauf geeignet sind

Als nächstes sehen wir uns einmal konkret eine Liste von Schriftarten an, die für Lebensläufe geeignet sind:

Arial

Nicht viel falsch machen kannst du mit der serifenlosen Schriftart Arial, da diese eine häufig verwendete Standardschrift ist. Texte in Arial sind leicht zu lesen und machen einen schlichten Eindruck. Arbeitgeber bzw. Personaler bevorzugen diese Schriftart, da sie nicht vom eigentlichen Inhalt der Bewerbung ablenkt.

Calibri

Eine weitere beliebte, serifenlose Schriftart ist Calibri, da sie schlicht und modern sowie gut lesbar ist. Und daher folgt hier einer unserer besonderen Tipps: Da die Buchstaben bei Calibri recht nahe beieinander liegen, ist diese Schrift besonders gut geeignet, wenn du viel Text auf engem Raum unterbringen möchtest. Das kann gerade bei umfangreichen Lebensläufen der Fall sein oder bei Bewerbungen, die sonst mehr als eine Seite umfassen würden.

Verdana und Trebuchet

Zwei Schriftarten, die sich durch besonders gute Lesbarkeit auf Bildschirmen auszeichnen, sind Verdana und Trebuchet. Beides sind serifenlose und moderne Schriften, die sehr häufig im Online-Bereich, also bei einer Bewerbung per E-Mail Anwendung finden.

Garamond und Georgia

Möchtest du deinem Lebenslauf einen individuellen und eleganten Touch verleihen, dann kannst du dich mit den Handschrift-ähnlichen Serifen-Schriften Garamond oder Georgia versuchen. Beide wirken sehr klassisch und haben zugleich eine schlichte Note, sodass sie nicht vom eigentlichen Inhalt ablenken.

Tipp

Die Wahl der richtigen Schriftart und des passenden Designs hängt nicht zuletzt von der angestrebten Stelle oder Branche des Bewerbers ab. Bewerbungen für kreative Jobs können durchaus etwas Farbe vertragen. In traditionellen Bereichen und Unternehmen sollte auch das Schriftbild entsprechend sein. Arbeitgeber aus dem Mittelstand legen weniger Wert auf eine kreative Gestaltung der Bewerbung als beispielsweise Recruiter in der Werbebranche.

Diese Schriftarten gehören eher nicht in den Lebenslauf

Falls du dich nun fragen solltest, ob es auch Schriftarten gibt, die vermieden werden sollten, dann lautet die Antwort eindeutig ja. Im Folgenden haben wir einige Beispiele aufgelistete die du besser nicht verwenden solltest.

Times New Roman

Die Serifen-Schrift Times New Roman war zwar vor einigen Jahren noch gängiger Standard, wurde aber mittlerweile von moderneren, serifenlosen Schriften abgelöst. Heute hat Times New Roman eher eine altmodische und „langweilige“ Wirkung.

Courier

Die Schriftart Courier sieht ein wenig aus wie von einer Schreibmaschine geschrieben und wird deshalb heute als eher veraltet angesehen. Zudem liegen die Buchstaben bei dieser Schriftart eher weit auseinander, was sich für einen kompakten Lebenslauf nicht wirklich eignet und eine Zeile bzw. Seite recht schnell ausgefüllt.

Comic Sans

Schriften wie Comic Sans haben in Lebensläufen eigentlich nichts verloren, da sie es mit der Kreativität etwas übertreiben und meist zu wenig professionell wirken. Zudem ist Comic Sans eher schwer leserlich auf Bildschirmen und lässt damit wichtige Informationen in den Hintergrund treten, sodass der Erfolg der Bewerbung fraglich ist.

Die richtige Schriftgröße 

Der Text in deinem Lebenslauf sollte einerseits professionell und elegant erscheinen, andererseits aber möglichst leserlich und kompakt sein, damit alle wichtigen Informationen in deinem CV Platz finden. Denk daran: Dein Lebenslauf sollte alles in allem nicht länger als zwei A4-Seiten werden, während das Motivationsschreiben auf eine Seite passen muss.

Einige Schriftarten - darunter Verdana, Trebuchet und Arial - sind von Natur aus etwas größer als andere. Bei diesen solltest du deshalb für Anschreiben und Lebenslauf eine Schriftgröße wählen, die 11 pt nicht übersteigt – manchmal reichen sogar 9 oder 10 pt aus.

Vergewissere dich aber, dass jeglicher Inhalt immer noch gut und angenehm lesbar sind. Schriftgrößen unter 9 pt sind bei den meisten Schriftarten zu klein. Bei Überschriften sollte die Schriftgröße jeweils rund 2 pt größer sein als im normalen Text.

Den passenden Zeilenabstand wählen

Zu guter Letzt wollen wir in diesem Beitrag über die richtige Wahl von Schriftart und Schriftgröße auch auf den Abstand zwischen den Zeilen eingehen. Wenn du dir Gedanken darüber machst, was am meisten Sinn macht, dann solltest du dich immer daran orientieren, wie umfangreich deine Vita und dein Motivationsschreiben sind. Das heißt, Bewerber, die über langjährige Erfahrung verfügen und viel Text haben, werden einen geringen Zeilenabstand wählen. Fallen die Bewerbungsunterlagen in Sachen Inhalt eher kurz aus, macht ein größerer Zeilenabstand mehr Sinn und sorgt für ein besseres optisches Gesamtbild. 

Als Faustregel kannst du dich zwischen einem Zeilenabstand von 1.15 und 1.4 bewegen. Dies ist nicht so „beengend“ wie ein einfacher Zeilenabstand, spart aber wesentlich mehr Platz als zum Beispiel ein doppelter Zeilenabstand.

Mit Lebenslauf-Vorlagen auf Nummer sicher gehen

Wenn du hinsichtlich Schriftbild und Schriftgröße in deinem Lebenslauf auf Nummer sicher gehen möchtest, dann kannst du eine Vorlage verwenden und diese an deinen Bedarf anpassen. Auf Jobseeker findest du Lebenslauf-Vorlagen mit verschiedenen  Schriftarten, Größen und auch farbigen Elementen. Die Nutzung ist ganz einfach und ermöglicht es dir, deine Daten einzugeben und an die jeweilige Stelle anzupassen.

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