Lebenslauf-Beispiel für Rezeptionisten
Als Rezeptionist oder Empfangsmitarbeiter sind vor allem Kontaktfreudigkeit und Organisationstalent gefragt. Der tägliche Umgang mit Gästen und Kunden erfordert ein freundliches Wesen sowie Einfühlungsvermögen, während die Buchungen eine strukturierte Arbeitsweise erfordern. Auch Fremdsprachenkenntnisse und Stressresistenz sind von Vorteil. In diesem Artikel erläutern wir, welche deiner bisherigen Erfahrungen, Kenntnisse und Fähigkeiten von Vorteil sind, wenn du dich für einen Job an der Rezeption bewirbst.
Ein Lebenslauf ist das Aushängeschild jedes Bewerbers. Für angehende Rezeptionisten gilt es, nicht nur die Berufserfahrung und Ausbildung, sondern auch spezielle Kenntnisse und Fähigkeiten hervorzuheben. In einer Branche, in der Kundenservice und Professionalität an erster Stelle stehen, muss jeder Abschnitt des Lebenslaufs sorgfältig ausgearbeitet werden. Dieser Artikel beleuchtet die Schlüsselbereiche eines Lebenslaufs für Rezeptionisten und bietet Tipps und Beispiele, um sicherzustellen, dass Ihr Lebenslauf einen bleibenden Eindruck hinterlässt.
Wichtige Abschnitte, die in den Lebenslauf gehören
Ein professionell gestalteter Werdegang setzt sich aus mehreren Abschnitten zusammen, die quasi Pflicht sind und in einem Lebenslauf als Rezeptionist nicht fehlen dürfen. Hinzu kommen optionale Angaben, die sich je nach Rolle und Branche unterscheiden können.
Wenn du dich für eine Stelle an der Rezeption oder als Empfangskraft bewirbst, können das beispielsweise besondere Fremdsprachenkenntnisse oder auch Kenntnisse im Umgang mit Buchungssoftware sein.
Persönliche Daten
In diesem Abschnitt gibst du Daten zu deiner Person an, wobei vor allem die Erreichbarkeit wichtig ist. Neben deiner Anschrift solltest du hier also unbedingt eine gültige E-Mail-Adresse und deine Telefonnummer angeben. Laut Gleichbehandlungsgesetz darf das Geburtsdatum zwar nicht mehr verlangt werden, im deutschen Sprachraum ist es aber nach wie vor üblich, diese Angabe zu machen. Schlussendlich ist es jedoch dir überlassen, ob du dein Alter preisgeben möchtest oder nicht.
Berufliche Erfahrung
Unter dieser Überschrift listest du deine bisherigen beruflichen Stationen auf, und zwar angefangen bei deiner letzten Anstellung. Während es früher üblich war, den Lebenslauf chronologisch aufzubauen, hat sich mittlerweile die umgekehrt chronologische Reihenfolge durchgesetzt – das ist auch nur logisch, denn die letzte Stelle hat meistens die größte Relevanz. Die Angaben sollten den Namen des jeweiligen Arbeitgebers – also des Hotels oder Unternehmens – ebenso beinhalten wie Angaben zur Dauer der Anstellung und zum Aufgabengebiet. Die Informationen werden in Stichworten angegeben, ganze Sätze sind dem Motivationsschreiben vorbehalten.
Das kann dann so aussehen:
Rezeptionist, Hotel Bergadler, Zermatt, Schweiz 11/2021 - 04/203
- Front Office: Gästeempfang, Ein- und Auschecken, Concierge-Dienste
- Back Office: Bearbeitung der Buchungseingänge, Datenerfassung, Belegungsplan
Empfangsmitarbeiter, Hotel Seemöwe, Hamburg 07/2021-10/201
- Kundenempfang und Telefonannahme
- Assistenz der Rezeptionschefin
Ausbildung
Auch die Ausbildung wird in antichronologischer Form aufgelistet. Wichtig ist vor allem die höchste abgeschlossene Ausbildung, wobei es natürlich auch auf die Relevanz ankommt. Das heißt, dass eine abgeschlossene Ausbildung als Kindergärtnerin oder Software-Entwickler nicht wirklich etwas mit dem Beruf eines Rezeptionisten zu tun hat und du als Quereinsteiger nach Möglichkeit zusätzliche Aus- und Weiterbildungen anführen solltest, die in die richtige Richtung gehen. Wie bei der beruflichen Erfahrung gilt es auch hier, den Namen der jeweiligen Bildungseinrichtung beziehungsweise des Lehrbetriebs und die Dauer der Ausbildung anzugeben. Vergiss außerdem nicht, Kopien deiner Abschlusszeugnisse oder Zertifikate der Bewerbung beizulegen.
Wie die Auflistung deiner Ausbildung aussehen kann, siehst du hier:
Ausbildung zur Fachkraft im Gastgewerbe, Hotel Landluft, Heidelberg 07/2019 - 06/2021
Auch falls du eine spartenfremde Ausbildung oder gerade erst deinen Abschluss gemacht hast, listest du hier deinen höchsten Abschluss auf. In diesem Fall ist es von Vorteil, wenn du einschlägige Berufserfahrung im Rezeptions- oder Empfangsbereich anführen kannst. Auch Fort- und Weiterbildungen, die für eine Stelle an der Rezeption Mehrwert bringen, sind positiv. Das können Sprachkurse sein, das kann aber auch ein Praktikum sein, in dem du direkten Kundenkontakt hattest. Wenn du wissen möchtest, wie das aussieht, findest du auf Jobseeker für den Lebenslauf als Rezeptionistin spezifische Muster, die hilfreich sind und als Inspiration für deinen eigenen Werdegang genutzt werden können.
Kenntnisse und Fähigkeiten
In diesem Abschnitt im Lebenslauf als Rezeptionistin oder Rezeptionist werden alle Kenntnisse und Fähigkeiten genannt, die du außer deiner fachlichen Qualifizierung noch mitbringst. Das können EDV-Kenntnisse ebenso wie Sprachkenntnisse sein. Aber auch, falls du eine Weiterbildung in Mitarbeiterführung, ein Kommunikationstraining oder ein Seminar in Konfliktmanagement absolviert hast, dann solltest du das hier anfügen. Dieser Abschnitt kann neben den Hard Skills außerdem auch deine Soft Skills, also deine sozialen Kompetenzen oder besondere Eigenschaften beinhalten. Bedenke bei allen Angaben aber immer, dass sie für eine Tätigkeit an der Rezeption beziehungsweise am Empfang von Relevanz sein sollten.
Die folgenden Hard und Soft Skills werden von Kandidaten für die Arbeit an Rezeption und Empfang erwartet:
- Technologieaffinität und Kenntnis besonderer EDV-Programme
- Umgang mit Telefonprogrammen beziehungsweise mehrerer Telefone gleichzeitig
- Strukturierte Arbeitsweise und Organisationstalent
- Kommunikationsfreude und Fremdsprachenkenntnisse
- Kulturelles Verständnis und Geduld
- Lösungsorientiertes Denken
Optionale Angaben
Abgesehen von den erforderlichen Angaben kannst du in einem Abschnitt auch noch deine Interessen und Hobbys nennen. Doch auch hier solltest du darauf achten, dass die Angaben zur ausgeschriebenen Stelle passen. Wenn du keine interessanten Hobbys nennen kannst, dann ist es besser, diesen Absatz wegzulassen.
Außerdem kannst du optional auch eine Kurzzusammenfassung deinem Werdegang voranstellen. Die sogenannte Profil-Zusammenfassung bietet dir die Möglichkeit, in maximal drei bis fünf Sätzen ein kompaktes Bild deiner Person zu vermitteln. Hier kannst du zusammenfassend deine wichtigsten Kenntnisse und Fähigkeiten darlegen und auch einen Bezug zum Unternehmen herstellen. Das verleiht deinem Lebenslauf als Rezeptionistin im Hotel oder am Empfang eine persönliche Note, mit der du dich von Mitbewerbern abheben kannst.
Ein Titel kommt in erster Linie zwar im Bewerbungsschreiben vor, aber du kannst auch deinen Lebenslauf übertiteln, damit der Empfänger auf den ersten Blick sieht, worum es geht. In einem Hotel werden schließlich auch Köche, Kellner oder Zimmermädchen eingestellt und häufig müssen zum Saisonbeginn hin mehrere Positionen gleichzeitig besetzt werden. Es macht also durchaus Sinn, in der Kopfzeile einen Hinweis auf die angestrebte Stelle zu geben. Je nach angestrebter Stelle kann das dann so aussehen: „Lebenslauf Rezeptionistin“, „Lebenslauf als Rezeptionist“, „Lebenslauf Empfangsdame“ oder „Lebenslauf Empfangsherr“.
Tipp
Da du als Rezeptionistin oder Empfangsmitarbeiter im direkten Kontakt mit den Gästen beziehungsweise Kunden stehen wirst, sind Auftreten und Erscheinungsbild von Relevanz. Du solltest bei einer Bewerbung als Rezeptionist daher deinen Lebenslauf immer mit einem Foto versehen, damit sich der Arbeitgeber gleich einen ersten Eindruck verschaffen kann.
Tipps für einen gelungenen Lebenslauf als Rezeptionist
In der Rolle eines Rezeptionisten spielt der Lebenslauf eine entscheidende Rolle, um potenzielle Arbeitgeber zu beeindrucken. Hier sind einige Tipps, um sicherzustellen, dass dein Lebenslauf sich von der Masse abhebt und deine besten Qualitäten und Erfahrungen hervorhebt
Die Wichtigkeit der umgekehrten chronologischen Reihenfolge
Wenn du einen Lebenslauf für eine Stelle an der Rezeption schreibst, dann empfiehlt es sich, die umgekehrt chronologische Reihenfolge zu verwenden. Gerade im Tourismus und in der Hotellerie sind häufige Wechsel keine Seltenheit, was natürlich zahlreiche verschiedene Arbeitgeber mit sich bringt. Für einen potenziellen neuen Arbeitgeber sind immer die letzten Erfahrungen die interessantesten und daher sollten diese nicht am Ende einer langen Liste verschiedener Anstellungen stehen, sondern ganz oben. Das gilt im Übrigen auch, wenn du noch nicht sehr lange im Berufsleben stehst und weniger umfangreiche praktische Erfahrung mitbringst.
Offenheit der Hotel- und Tourismusbranche für Neulinge
Die Hotel- und Tourismusbranche sind in der Regel offen für Berufsneulinge und Quereinsteiger. Das mag zwar nicht für alle Betriebe gelten und ein Fünf-Sterne-Haus kann durchaus andere Ansprüche haben als ein klassisches Familienhotel oder der Empfang in einem mittelständischen Unternehmen. Trotzdem, im Allgemeinen stehen die Chancen auf einen Job auch ohne langjährige einschlägige Praxis in diesem Bereich recht gut. Dazu solltest du beachten, dass du deine bisherige Erfahrung im richtigen Licht darstellst. Hast du beispielsweise im Verkauf gejobbt, dann bedeutet das, dass du direkten Kundenkontakt hattest. Das ist nur von Vorteil, wenn du eine Stelle an der Rezeption anstrebst, denn hier wirst du konstant mit Gästen zu tun haben. Du solltest also die Erfahrung in der Kundenberatung im Lebenslauf unbedingt nennen.
Bewerbungstipps für Österreich und die Schweiz
Gerade im Rezeptionsbereich sehen sich übrigens viele Bewerber auch in den klassischen Urlaubsdestinationen Österreich und der Schweiz um. Bei einer Bewerbung in diesen Ländern macht es Sinn, sich vorab über das dortige Lohnniveau zu informieren, um spätestens im Vorstellungsgespräch realistische Angaben machen zu können. Bei Bewerbungen in der Schweiz sollten Kandidaten außerdem auf die Rechtschreibung achten, denn hier kennt man kein ß, sondern nur ss.
Verbessere deinen Lebenslauf mit Jobseeker
Wenn du dir nicht ganz sicher bist, wie du deine Vita als Rezeptionist am besten aufsetzt, dann können dir die verschiedenen Lebenslauf-Vorlagen auf Jobseeker hilfreiche Dienste leisten. Sie sind entsprechend den gängigen Standards aufgebaut und lassen sich unkompliziert an den jeweiligen Bedarf anpassen, sodass du Absätze ganz einfach hinzufügen oder löschen kannst. Außerdem hast du die Auswahl aus verschiedenen Designs von schlicht über elegant bis kreativ und modern – da sollte für jeden Betrieb und jede Stelle das Passende dabei sein.
Fazit: Worauf gilt es beim Lebenslauf als Rezeptionist zu achten
Der Lebenslauf als Rezeptionist unterscheidet sich grundsätzlich nicht von einem Lebenslauf für andere Jobs, denn es gelten prinzipiell dieselbe Struktur und derselbe Aufbau. Da in der Hotellerie mitunter häufiger die Stelle gewechselt wird als in anderen Branchen, kann gerade bei erfahrenen Bewerbern die Liste der bisherigen Anstellungen recht lang sein. Achte darauf, dass dein Lebenslauf trotzdem nie länger als drei DIN A4-Seiten wird. Wie du den vorhandenen Platz am besten nutzt, kannst du anhand verschiedener Lebenslauf-Beispiele auf Jobseeker sehen. Hier findest du auch spezifisch für den Lebenslauf als Rezeptionistin Beispiele und Muster, die dir als Inspiration dienen können. Dann merkst du auch, dass es gar nicht so schwierig ist, einen Werdegang aufzusetzen, wenn man erst einmal loslegt. Und hast du deinen Lebenslauf als Rezeptionist fertig erstellt, dann ist es ein Einfaches, ihn an verschiedene Stellen und Unternehmen anzupassen.
Verschaffe dir einen Vorteil
Sorge dafür, dass deine Bewerbungen aus der Masse herausstechen.