Bewerbungsschreiben mit Word erstellen
Von Christina Leitner, Autorin • Zuletzt aktualisiert am 20. Juni 2024

Bewerbungsschreiben in Word

Häufig werden Bewerbungsschreiben in Word erstellt, es gibt aber auch andere Möglichkeiten, die mitunter einfacher sind. Vor allem, wenn Bewerber nicht sehr geübt mit dem Computer sind, kann es helfen, eine Vorlage zu verwenden, die sich einfach ausfüllen und anpassen lässt. In diesem Artikel sehen wir uns genau an, ob und für wen ein Bewerbungsschreiben in Word Sinn macht und geben eine detaillierte Anleitung für ein professionell erstelltes Dokument.

Sollte ich mein Bewerbungsschreiben in Word erstellen?

Als klassisches Textverarbeitungsprogramm eignet sich Word sehr gut, um Briefe und andere offizielle Dokumente zu erstellen. Zudem ist das Programm auf den meisten Computern installiert. Alternativ zu Microsoft Word kann außerdem die Version von Google verwendet werden, die kostenlos über Google Drive verfügbar ist. Sie bietet dieselben Funktionen wie MS Word und beide Programme sind ideal, um einfache Texte zu erstellen, die keinen großartigen Aufwand in Sachen Design erfordern. Das ist auch der Grund, weshalb in Word erstellte Bewerbungsschreiben mehr oder weniger als Standard gelten, der die handschriftliche Bewerbung abgelöst hat. 

Es kann allerdings schwierig werden, dem Anschreiben das gewünschte Layout zu verpassen und mit einem besonderen Design hervorstechen. Vor allem dann, wenn du Word nicht sehr häufig verwendest und dich nicht so gut mit den einzelnen Funktionen auskennst, passiert es schnell einmal, dass sich das Format verschiebt, sobald du grafische Elemente oder unterschiedliche Schriftarten verwendest. In einem solchen Fall ist es oft einfacher, mit Bewerbungsschreiben-Vorlagen zu arbeiten, die in verschiedenen Layouts und Designs verfügbar und in der Regel sehr benutzerfreundlich in der Handhabung sind. Sie sind online verfügbar und können als PDF heruntergeladen werden, sodass sie in der Optik einem normalen Word-Dokument gleichen. Übrigens sollten auch alle per Word erstellten Dateien als PDF heruntergeladen werden, denn nur so kann sichergestellt werden, dass der Inhalt am Bildschirm des Empfängers richtig angezeigt wird und dass niemand im Nachhinein Änderungen an deinem Dokument vornehmen kann.

Bewerbungsschreiben mit Vorlage in Word erstellen

MS Word bietet – ebenso wie Google Docs – mehrere Vorlagen und Muster, die du als Grundlage für dein Bewerbungsanschreiben oder auch deinen Lebenslauf verwenden kannst. Wenn du ein solches Muster wählst, dann ist der Aufbau bereits vorgegeben, sodass du nur mehr deine eigenen Daten in den dafür vorgegeben Abschnitten eingeben und dir selbst keine Gedanken über die richtige Struktur machen musst.  

Passendes Format/Vorlage wählen

Bei einer Bewerbung zählt in erster Linie der Inhalt, doch auch die Aufmachung ist wichtig und ihre Bedeutung sollte nicht unterschätzt werden. Der erste Eindruck zählt – diesem Motto entsprechend solltest du darauf achten, dass du ein Format beziehungsweise Layout wählst, das eine saubere, übersichtliche und gut lesbare Struktur bietet. Zusätzlich gilt es, ein Design zu wählen, das zu dir und zur angestrebten Stelle passt.  

Briefkopf erstellen

Jeder Brief beginnt mit einem Briefkopf, der sowohl die Anschrift des Empfängers als auch des Absenders enthält. Es folgen Ort und Datum sowie eine Überschrift, die auf einen Blick erkennbar macht, worum es in dem Schreiben geht, also eine „Bewerbung als …“, möglicherweise mit der Chiffre beziehungsweise Kennzahl der Stellenanzeige. 

Anschreiben erstellen

Nach dem Briefkopf kommt das eigentliche Bewerbungsschreiben. Idealerweise kennst du den Namen der zuständigen Person, andernfalls kannst du mit „Sehr geehrte Damen und Herren“ beginnen. Das Schreiben selbst ist in drei Absätze unterteilt, die in einer guten Anschreiben-Vorlage in Word bereits mit Platzhaltern vorgegeben sein sollten. Die passenden Worte für deine Bewerbung musst du allerdings selbst finden.

Die richtige Grußformel verwenden

Jedes Schreiben endet mit einer Grußformel, die bei einer Bewerbung formell sein sollte. Um einen professionellen Eindruck zu hinterlassen, solltest du deinen Brief „Mit freundlichen Grüßen” schließen. Darunter folgt deine Unterschrift, mit der du deine Angaben bestätigst und dem Dokument eine offizielle Note verleihst.

Expertentipp:

Mit Word oder Google Docs erstellte Dokumente werden nicht automatisch auf jedem Bildschirm gleich angezeigt. Wenn der Empfänger beispielsweise eine im Anschreiben verwendete Schriftart nicht installiert hat, kann es passieren, dass sich der Inhalt verschiebt. Daher sollten per Mail verschickte Bewerbungsunterlagen als PDF gespeichert werden. Damit wird zudem verhindert, dass die Datei von Dritten bearbeitet oder korrumpiert werden kann.

Bewerbungsschreiben ohne Vorlage in Word erstellen

Wenn du in Word dein Bewerbungsschreiben erstellen möchtest, aber keine passende Vorlage findest, dann kannst du dein Schreiben ganz einfach in einem leeren Dokument aufsetzen. Wenn du geübt im Umgang mit dem Textverarbeitungsprogramm bist, dann ist die Nutzung einfach und es sollte dir auch relativ leicht fallen, mit grafischen Elementen ein ansprechendes Design beziehungsweise Layout zu erstellen. 

In einem solchen Fall kannst du dich auch verschiedener Bewerbungsschreiben-Beispiele bedienen, die du auf Jobseeker findest, und diese als Inspiration verwenden. Noch einfacher geht’s, wenn du mit einem Muster oder einer Vorlage von Jobseeker arbeitest, wo die einzelnen Abschnitte bereits vorgegeben sind und die Platzhalter nur noch mit deinen eigenen Angaben ersetzen musst.

Die richtige Schriftgröße für die einzelnen Abschnitte wählen

Generell gilt, dass eine Schriftgröße von mindestens 10 pt und maximal 12 pt für ein Schreiben am geeignetsten ist und häufig liegt das Ideal in der goldenen Mitte, also bei 11 pt. Du solltest für das gesamte Dokument dieselbe Schriftgröße und -art wählen, einzig bei der Überschrift kannst du abweichen. Damit diese ins Auge sticht, kannst du sie fett oder unterstrichen formatieren – auch eine Kombination der beiden ist möglich – oder eine größere Schriftart wählen. Damit das Verhältnis passt, solltest du allerdings nicht größer als 16 pt gehen.

Passende Schriftarten und Farben wählen

Wähle am besten eine klassische Schrift, die auch digtal gut lesbar ist, wie 

  • Arial
  • Times New Roman
  • Calibri
  • Helvetica
  • Verdana
  • Trebuchet
  • Tahoma

Serifenlose Schriften wirken dabei moderner als Serifen-Schriften wie zum Beispiel Times New Roman. Je nachdem, für welche Schriftart du dich entscheidest, wirst du gegebenenfalls die Schriftgröße anpassen müssen: Arial in 12 pt braucht etwa mehr Platz als Times New Roman in derselben Schriftgröße. (1)

Als Schriftfarbe solltest du Schwarz wählen, lediglich bei der Überschrift kannst du eine andere Farbe verwenden. 

Rechtschreibprüfung nicht vergessen

Word bietet verschiedene vorteilhafte Funktionen und Eigenschaften und eine davon ist die automatische Rechtschreib- und Grammatikprüfung. Du solltest unbedingt Gebrauch davon machen und jedes Dokument prüfen, bevor du es ausdruckst oder als PDF speicherst. Fehler können sich schnell einmal einschleichen und es wäre schade, wenn du durch falsche Rechtschreibung auffällst und vielleicht sogar frühzeitig aussortiert wirst. Die Rechtschreibprüfung funktioniert für alle gängigen Sprachen, du kannst sie also auch anwenden, wenn du deine Bewerbung auf Englisch oder in einer anderen Sprache verfasst.

Wähle ein sauberes und einfaches Design

Der Inhalt deines Bewerbungsschreibens sollte für sich selbst sprechen, trotzdem schadet es nicht, wenn auch die Optik ansprechend ist. Halte dich allerdings in Grenzen, was Farben und Designelemente angeht, um zu verhindern, dass der Inhalt dadurch in den Hintergrund gedrängt wird. Der Lebenslauf lässt etwas mehr Spielraum in Sachen gestalterische Aspekte, wie die Lebenslauf-Vorlagen von Jobseeker zeigen.

Vorsicht bei Änderungen von Zeilenabstand oder Zeilenumbrüchen 

Wenn dein Bewerbungsschreiben zu kurz oder auch zu lang erscheint, kannst du mit einem veränderten Zeilenabstand etwas Platz schaffen oder auch sparen. Achte jedoch immer darauf, dass du nicht das gesamte Schriftbild durcheinanderbringst, wenn du im Nachhinein Änderungen beim Zeilenabstand vornimmst. Bist du einmal mit deinem Schreiben und dem Format zufrieden, dann vergiss nicht, die Datei als PDF zu speichern, damit es nachträglich zu keinen Verschiebungen kommt.

Datei speichern

Selbst oder gerade wenn du dein Bewerbungsschreiben noch nicht fertiggestellt hast oder noch nicht ganz zufrieden mit dem Ergebnis bist, solltest du deine Arbeit speichern. Nicht gespeicherte Arbeiten können schnell einmal verloren gehen und es wäre schade, wenn du von vorne anfangen musst. Speichere deinen Fortschritt als Word-Datei, damit du immer dort weitermachen kannst, wo du aufgehört hast. Erst das fertige Dokument solltest du dann als PDF-Datei speichern, bevor du es ausdruckst oder per Mail versendest.

"Ein Bewerbungsschreiben sollte nicht länger als eine Seite sein. Word bietet die Möglichkeit, mit Schriftgrößen, Schriftarten oder Zeilenabständen zu experimentieren, wenn der Platz zu knapp wird."

Fazit: Bewerbungsschreiben in Word und anderen Programmen

Während Word als klassisches Textverarbeitungsprogramm wie gemacht für Briefe ist, kann ein Bewerbungsschreiben auch mit anderen Programmen erstellt werden. Es kommt auf die jeweiligen Kenntnisse und auch auf die Präferenzen an, welches Programm schlussendlich verwendet wird und ob du mit Vorlagen arbeitest oder dein eigenes Muster verwendest. 

Auf Jobseeker gibt es zahlreiche Bewerbungsschreiben-, aber auch Lebenslauf-Beispiele und Vorlagen, die du einfach online bearbeiten kannst und die dir so die Arbeit erheblich erleichtern. Die vorgegebenen Felder bieten dir eine Struktur, sodass du dich voll und ganz auf den Inhalt konzentrieren kannst.

Verweise:

(1) WirtschaftsWiki (FH Aachen): Schriftart

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Christina Leitner
Christina Leitner
Autorin
Christina Leitner, freiberufliche Journalistin und Texterin, gibt ihre langjährige Erfahrung im Bewerbungscoaching in Form praktischer Tipps und leicht lesbarer Artikel an Jobsuchende – vom Absolventen bis zur Wiedereinsteigerin – weiter.

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