Motivationsschreiben versus Bewerbungsschreiben
Von Christina Leitner, Autorin • Zuletzt aktualisiert am 6. November 2024

Unterschied Motivationsschreiben und Bewerbungsschreiben im Detail

Während das Bewerbungsschreiben landläufig auch als Motivationsschreiben bekannt ist, gibt es einen kleinen, feinen Unterschied, der jedoch nicht vernachlässigt werden sollte. Zum besseren Verständnis nehmen wir im folgenden Artikel die Unterschiede unter die Lupe und stellen die Ähnlichkeiten für einen direkten Vergleich nebeneinander. Lies weiter, um mehr zu erfahren.

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Ist ein Bewerbungsschreiben dasselbe wie ein Motivationsschreiben?

Geht es um die Bewerbung, kann es ganz schön verwirrend werden, denn da schwirren erst mal verschiedene Begrifflichkeiten durch die Luft und es stellt sich die Frage: Bedeuten sie das gleiche beziehungsweise, was ist der Unterschied zwischen Motivationsschreiben und Bewerbungsschreiben? 

Sehen wir uns die Begriffe und deren jeweilige Definition einmal genauer an, um etwas Licht ins Dunkel zu bringen:

  • Bewerbungsschreiben: Das Bewerbungsschreiben ist sozusagen der Klassiker und stellt neben dem Lebenslauf das Herzstück einer jeden Bewerbung dar
  • Initiativbewerbung: Von einer Initiativbewerbung spricht man bei Bewerbungen, die auf „gut Glück“ an ein Unternehmen geschickt werden, wenn dort keine entsprechende Stelle ausgeschrieben ist
  • Anschreiben: Der Begriff Anschreiben ist gleichbedeutend mit dem Bewerbungsschreiben
  • Motivationsschreiben: Im Gegensatz zum klassischen Bewerbungsschreiben liegt der Fokus des Motivationsschreibens ganz klar auf den persönlichen Zielen und der Motivation

Übrigens kann es nicht nur beim Anschreiben, sondern auch beim Lebenslauf immer mal wieder zu Verwirrungen kommen, denn dieser wird wahlweise auch als Werdegang, Vita oder CV bezeichnet. Während die Vita und der Werdegang Synonyme für den Lebenslauf sind, gibt es Unterschiede zum CV. Du kannst mehr rund um das Thema auf Jobskeeer erfahren und dort auch passende Lebenslauf-Vorlagen und -Beispiele finden. Passend dazu findest du auch Vorlagen für das Bewerbungsschreiben, die du für jede Art von Bewerbung nutzen kannst, also auch für Initiativbewerbungen oder als Muster für Motivationsschreiben.

Die grundlegenden Unterschiede zwischen Bewerbungsschreiben und Motivationsschreiben

Im Motivationsschreiben liegt der Fokus, wie der Name schon vermuten lässt, ganz klar auf der eigenen Motivation, aber auch auf den beruflichen Zielen. Während im klassischen Bewerbungsschreiben kurz ein Bezug zum Unternehmen beziehungsweise einen Zusammenhang zwischen der Stellenanzeige und der eigenen Motivation hergestellt wird, hast du im Motivationsschreiben die Möglichkeit, detaillierter darauf einzugehen. Hier kannst du argumentieren, was dich antreibt und weshalb dich deine Motivation zum geeigneten Bewerber macht. 

Um zu überzeugen, ist es wichtig, dass du das Ziel nicht aus den Augen verlierst und nicht zu ausufernd wirst. Das Motivationsschreiben soll sich also quasi nicht nur um dich und deine Vorzüge drehen, sondern nach wie vor die Anforderungen einer Arbeitsstelle im Blick haben und einen Konnex zwischen diesen Anforderungen und deiner Bewerbung herstellen.

Versuche, möglichst präzise auf deine Kompetenzen, auf deine Stärken und auf deine Persönlichkeit einzugehen und darauf, was dich antreibt. Das gelingt am besten, wenn du dir vorstellst, der Empfänger zu sein und deine Bewerbungsunterlagen mit allen Inhalten und Dokumenten mit den Augen eines Personalers oder potenziellen Arbeitgebers siehst. Stell dir vor, welche Fragen er haben könnte und versuche diese bereits vorab zu beantworten, um dem Leser einen möglichst guten ersten Eindruck zu vermitteln. Außerdem ist es eine gute Idee, dir Ideen in Sachen Formulierung und Aufbau zu holen. Die Bewerbungsschreiben-Beispiele auf Jobseeker sind ideal für alle, die Inspiration brauchen und können als gute Vorlage für das eigene Motivationsschreiben dienen.

Expertentipp:

Ein Motivationsschreiben bietet die perfekte Bühne, um eigene Ambitionen und eben die Motivation darzulegen. Dabei sollte aber das eigentliche Ziel, nämlich die ausgeschriebene Stelle, nicht aus den Augen verloren werden. In anderen Worten: Ein Motivationsschreiben sollte nicht in ein Loblied auf die eigene Person ausarten.

Motivationsschreiben und Bewerbungsschreiben: Unterschied, Ähnlichkeiten und Best Practices

Das Motivationsschreiben ist deine Chance, dich als motivierten, zielstrebigen und vor  allem geeigneten Kandidaten für eine Stelle zu präsentieren. Du solltest dir daher Zeit lassen und gut überlegen, wie deine bisherigen Erfahrungen und deine persönlichen Bestrebungen und Ambitionen zur angestrebten Stelle passen. Es ist wichtig, die richtigen Worte zu finden und sie so zu verpacken, dass der Empfänger neugierig und zum Weiterlesen angeregt wird. Die folgenden Tipps helfen zusätzlich, wenn es darum geht, ein professionelles Motivationsschreiben zu erstellen.

Geeignetes Format wählen

Während das Motivationsschreiben sich inhaltlich vom klassischen Anschreiben unterscheidet, folgt der Aufbau demselben Muster, sodass du für beide Zwecke dieselben Bewerbungsschreiben-Vorlagen verwenden kannst. Das Motivationsschreiben ist in der Regel etwas umfangreicher, da es dazu dient, deine Ambitionen und Ziele genauer darzulegen. Achte aber stets darauf, dass du den Rahmen von einer DIN A4-Seite nicht sprengst. Kurz und prägnant lautet die Devise, denn vergiss nicht: Die wenigsten Personaler nehmen sich die Zeit, lange Darstellungen durchzulesen.

Bewerbungsschreiben oder Motivationsschreiben auf die angestrebte Stelle zuschneiden

Egal, ob du ein klassisches Anschreiben wählst oder näher auf deine Motivation und Ziele eingehst, achte immer darauf, dass deine Angaben zur angestrebten Stelle passen. Deine Qualifikationen und Ambitionen sollten möglichst deckungsgleich mit den Anforderungen sein – je weniger deine Angaben zur Stellenausschreibung passen, desto geringer werden deine Chancen auf eine erfolgreiche Bewerbung sein.

Erfahrungen und Ausbildung

Auch wenn im Motivationsschreiben deine Ziele und eben deine Motivation im Fokus stehen, dürfen Informationen zu deiner Eignung nicht zu kurz kommen. Auch wenn du dein bisherigen Erfahrungen, deine Ausbildung und gegebenenfalls besondere Kenntnisse bereits schön übersichtlich im Lebenslauf dargestellt hast, bietet sich hier die Gelegenheit, näher darauf einzugehen und zu erläutern, wie zum Beispiel spezifisches Fachwissen einen Mehrwert für die jeweilige Firma bringen kann.

Eine aussagekräftige und selbstbewusste Überschrift als Bestandteil des Motivationsschreibens kann die perfekte Einleitung in die Thematik sein und ausschlaggebend für den Erfolg sein.

Motivationsschreiben oder Bewerbungsschreiben: Der Inhalt muss passen

Ein Motivationsschreiben ist perfekt geeignet, um ein besseres Bild der eigenen Person zu vermitteln. Entsprechend gilt: Bescheidenheit ist hier fehl am Platz (1), und allzu offensichtliche Angeberei und Prahlerei solltest du unbedingt vermeiden. Sich selbst in einem vorteilhaften Licht zu präsentieren, erfordert Fingerspitzengefühl und ist häufig ein feiner Balanceakt. Glücklicherweise gibt es Hilfe: Du kannst dich von verschiedenen Anschreiben-, aber auch Lebenslauf-Beispielen inspirieren lassen und selbst wenn du das Schreiben selbst formulieren musst, so kannst du doch mit Vorlagen und Mustern arbeiten, um deinem Bewerbungsschreiben oder Motivationsschreiben zumindest die richtige Struktur zu verpassen. 

Zu guter Letzt haben wir noch einen hilfreichen Tipp: Lass deine Bewerbung von jemandem, der dich gut kennt, durchlesen und hol dir Feedback sowie gegebenenfalls Verbesserungsvorschläge, damit du auch wirklich die richtigen Worte triffst.

Verweise:

(1) Focus Business: Schluss mit der Bescheidenheit

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Christina Leitner
Christina Leitner
Autorin
Christina Leitner, freiberufliche Journalistin und Texterin, gibt ihre langjährige Erfahrung im Bewerbungscoaching in Form praktischer Tipps und leicht lesbarer Artikel an Jobsuchende – vom Absolventen bis zur Wiedereinsteigerin – weiter.

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