IT-Kenntnisse im Lebenslauf
Ohne EDV- und IT-Kenntnisse im Lebenslauf kommt man heutzutage in zahlreichen Berufsbereichen nicht mehr besonders weit. Bewerber, die keine Ahnung von Computern haben, werden sich am Arbeitsmarkt schwer tun, denn selbst im Verkauf oder in der Kinderbetreuung erfordern beispielsweise Abrechnungen oder administrative Aufgaben zumindest ein grundlegendes Wissen. Wie und wo du deine EDV-Kenntnisse am besten im Lebenslauf unterbringst, erfährst du in diesem Artikel.
Was genau sind IT- und EDV-Kenntnisse
Wenn es darum geht, die IT- und EDV-Kenntnisse im Lebenslauf anzugeben, dann sollte vorab einmal geklärt werden, was sich genau hinter diesen beiden Begriffen versteckt beziehungsweise wie sie sich voneinander unterscheiden. EDV-Kenntnisse sind in fast jedem Beruf mittlerweile unabdingbar, IT-Kenntnisse hingegen sind schon etwas spezialisierter. Während EDV für „elektronische Datenverarbeitung“ steht und sich mehr auf den Software-Bereich beschränkt, befasst sich die IT – oder Informationstechnologie – mit verschiedenen Anwendungsgebieten. Das heißt, dass IT-Kenntnisse neben der Software auch Hardware sowie auch die Telekommunikation umfassen können.
Je nachdem, in welchem Bereich du dich bewirbst, solltest du daher unterschiedliche Kenntnisse mitbringen und diese im Lebenslauf entsprechend in den Vordergrund stellen. Du kannst möglicherweise auch an anderer Stelle darauf eingehen und die Bewerbungsschreiben-Beispiele auf Jobseeker als Inspiration dafür nutzen.
Verschiedene Kenntnisse für verschiedene Berufe und verschiedene Branchen
Es gibt gewisse Programme, die in fast allen Berufen mehr oder weniger ausgeprägt zur Anwendung kommen. Für administrative Zwecke braucht es Textverarbeitungs- und Kalkulationsprogramme wie MS Word und Excel. So sind die MS-Office-Programme auf zahlreichen Programmen vorinstalliert, alternativ kann man die Versionen von Google nutzen, die online verfügbar sind.
Darüber hinaus kommen je nach Berufsfeld und Zweck zahlreiche andere Programme zum Einsatz. So manche Software ist entweder auf das Unternehmen zugeschnitten und in eine solchen Fall wird es firmenintere Schulungen geben. Je mehr Grundwissen du mitbringst, desto einfacher wird es, neue Programme zu erlernen.
Abgesehen von den üblichen Standard- und den sehr benutzerspezifischen Programmen können die folgenden IT- beziehungsweise EDV-Kenntnisse und Programmiersprachen in deinem Lebenslauf den entscheidenden Unterschied bei der Bewerbung machen:
- Programmiersprachen wie Python, Java, Ruby
- Programme wie Photoshop, InDesign oder Figma für Grafikdesigner
- CMS- und SEO-Programme sowie analytische Tools wie Clearscope, Typo3 oder Google Analytics für digitales und Social Media Marketing
Daneben gibt es eine wachsende Zahl von Kommunikations- und Projektmanagement-Tools und -Plattformen, wie zum Beispiel Slack, Asana, Zoom oder Microsoft Teams, die dazu gedacht sind, den allgemeinen Arbeitsablauf zu erleichtern. Diese Programme kommen vermehrt zum Einsatz und auch hier gilt wieder: Wer bereits Grundkenntnisse im EDV-Bereich mitbringt, wird sich leichter im Erlernen von beziehungsweise im Umgang mit neuer Software tun.
Wo im Lebenslauf IT- und EDV-Kenntnisse genannt werden sollten
Besondere Kenntnisse – seien es Sprachkenntnisse, IT Skills oder andere Kompetenzen – werden bei der Bewerbung allgemein in einem eigenen Absatz genannt, nämlich bei den Kenntnissen und Fähigkeiten im Lebenslauf.
Dabei kommt die richtige Darstellung deiner PC-Kenntnisse im Lebenslauf natürlich auch darauf an, inwieweit diese für deine spezifische Bewerbung wichtig sind. Bewirbst du dich als IT-Techniker, sind deine entsprechenden Kenntnisse von zentraler Bedeutung und sie haben einen ganz anderen Stellenwert als beispielsweise ein professioneller Umgang mit den Programmen von MS Office, die dir die Arbeit im Büroalltag erleichtern.
Sollten deine Fertigkeiten im EDV- und IT-Bereich direkt mit deiner Ausbildung in Zusammenhang stehen, dann gehören sie natürlich in den entsprechenden Abschnitt, also unter „Ausbildung“. Möglicherweise hast du ein Studium als Software-Entwickler absolviert oder eine Lehre im Bereich Grafikdesign gemacht, dann ist ganz klar, dass du im Rahmen dieser Ausbildung verschiedene Programme erlernt hast oder auch detailliertes Wissen in Sachen Hard- und Software mitbringst. Dasselbe gilt für deine berufliche Laufbahn. Wenn du im Rahmen deiner bisherigen Karriere besondere EDV- oder IT-Kenntnisse gesammelt hast, die zudem für die angestrebte Stelle relevant sind, dann solltest du sie an entsprechender Stelle – also bei deinen beruflichen Stationen – angeben. Möglicherweise macht es auch Sinn, im Anschreiben darauf einzugehen. Wenn du dir unsicher bist, wie das aussehen sollte, kannst du mit den Bewerbungsschreiben-Vorlagen von Jobseeker arbeiten und dich an verschiedenen Mustern orientieren.
Unabhängig davon, ob bei der Ausbildung, beim beruflichen Werdegang oder in einem eigenen Abschnitt, die einzelnen Programme sollten im Sinne einer möglichst guten Übersichtlichkeit idealerweise stichwortartig aufgelistet werden. Vergiss dabei nicht anzugeben, ob du Grundkenntnisse hast, fortgeschritten im Umgang mit einer Software oder ein Profi bist.
Deine PC-Kenntnisse kannst du aber auch an anderer Stelle im Lebenslauf angeben – und zwar bei den persönlichen Daten. So lassen sich EDV-Kenntnisse im Lebenslauf anhand von Stufen oder mittels Schulnoten darstellen. Du kannst auch eine Grafik oder ein Diagramm wählen, um sie in übersichtlicher Form darzustellen. Wie das aussehen kann, erfährst du auf Jobseeker, wo du verschiedene Lebenslauf-Beispiele und -Designs findest, an denen du dich orientieren kannst.
Computerkenntnisse im Lebenslauf – wie viel Platz sollten sie einnehmen?
Da mittlerweile fast jeder Beruf ein gewisses Grundmaß an EDV-Kenntnissen verlangt, kann man beinahe sagen, Grundlagen sind im Berufsleben heutzutage ebenso Voraussetzung wie gewisse Soft Skills. So ist zum Beispiel der Umgang mit E-Mail-Programmen ebenso selbstverständlich wie das Surfen im Internet, wohingegen Programmierkenntnisse nicht in jedem Lebenslauf verlangt werden. Eine grundlegende Kenntnis ist also nicht unbedingt anzugeben, erst recht nicht, wenn sie für die Bewerbung keinen Mehrwert bringt.
Sind jedoch spezifische IT-Skills gefragt und Teil des Anforderungsprofils, dann gehören sie im Lebenslauf hervorgehoben und können entsprechend auch etwas mehr Platz einnehmen. In einem solchen Fall solltest du wirklich detailliert darauf eingehen, welche Programme – und auch welche Version der jeweiligen Programme – du in welchem Umfang beherrschst und auch nutzt. Es kann zudem Sinn machen, auch im Bewerbungsschreiben auf dein Wissen einzugehen, vor allem, wenn es sich um eine computerlastige Stelle handelt, auf die du dich bewirbst.
Computerkenntnisse können in Form einer Grafik bei den persönlichen Daten angegeben werden, dadurch werden sie rein optisch in den Vordergrund gerückt und stechen hervor.
Wie wichtig ist es, die Computerkenntnisse im Lebenslauf auf dem aktuellen Stand zu halten?
Gerade die digitale Welt ist extrem schnelllebig und ein Programm, das heute noch der letzte Schrei ist, kann morgen schon durch eine neue Version ersetzt oder komplett obsolet sein. Zugleich steht unsere eigene Entwicklung nie still und wir lernen ständig Neues dazu beziehungsweise sammeln Erfahrungen, die für eine zukünftige Bewerbung von Bedeutung oder Vorteil sein können. Daher gilt, dass ein Lebenslauf ganz generell laufend aktualisiert werden sollte.
Wenn du bei deiner letzten Stelle beispielsweise ein neues Computerprogramm benutzen musstest oder dich im Umgang mit einer Plattform verbessert hast, dann vergiss nicht, das in deine Vita mit aufzunehmen oder die entsprechenden Änderungen vorzunehmen. Du kannst einen bereits bestehenden Lebenslauf einfach anpassen und auf den neuesten Stand bringen oder aber auch ein neues Dokument erstellen. Möglicherweise gefällt dir deine alte Vorlage nicht mehr und du wünschst dir ein neues Design. Wenn du dir nicht sicher bist, welches Layout oder welche Farben für dich passen, kannst du dich auf Jobseeker inspirieren lassen, wo du verschiedene Muster und Beispiele findest.
Expertentipp:
Ein Bewerber kann noch so gute Kenntnisse mitbringen – solange sie im Lebenslauf nicht richtig dargestellt sind, werden sie im Bewerbungsprozess keinen Vorteil darstellen. Personaler und Arbeitgeber wollen auf den ersten Blick erkennen, ob ein Kandidat geeignet ist oder nicht, daher sind ein gelungenes Layout und eine übersichtliche Struktur das A und O bei jeder Bewerbung.
Fazit: Auf die Relevanz der IT-Kenntnisse kommt es an
Wie und in welchem Umfang PC-Kenntnisse bei der Bewerbung eine Rolle spielen, hängt in erster Linie vom angestrebten Job und der Branche ab. Während mittlerweile auch jeder Lehrer ein gewisses Maß an allgemeinem digitalem Know-how mitbringen muss, wird ein Handwerker beispielsweise entweder gar keine oder ganz spezifische Kenntnisse brauchen.
Egal, wie umfangreich dein Wissen ist, ob du „nur“ über ein allgemeines Grundwissen verfügst oder verschiedene Programmiersprachen in der Vita auflisten kannst, eines ist wichtig: Eine gelungene Lebenslauf-Vorlage und die richtige Präsentation sind entscheidend. Zudem solltest du dir auch überlegen, wie relevant die jeweiligen Kenntnisse für deine Bewerbung sind und entsprechend kannst du ihnen mehr oder weniger Platz in deiner Vita und im Bewerbungsschreiben einräumen.
Verschaffe dir einen Vorteil
Sorge dafür, dass deine Bewerbungen aus der Masse herausstechen.