Wichtige Wörter und Formulierungen im Lebenslauf
Von Jobseeker, Redaktionsteam • Zuletzt aktualisiert am 6. November 2024

Wichtige Wörter und Formulierungen im Lebenslauf

Der Lebenslauf hat zweifellos eine große Bedeutung, wenn es um den eigenen Bewerbungserfolg geht. Dabei stehen in erster Linie die Inhalte sowie die strukturierte Darstellung des eigenen Werdegangs im Zentrum – daneben gibt es aber auch einige Wörter und Formulierungen, mit denen man im Lebenslauf Pluspunkte sammeln kann. Auf der anderen Seite gibt es auch Begriffe, die du in deinem Lebenslauf unbedingt vermeiden solltest. All das untersuchen wir in diesem Artikel.

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Jedes Wort auf die Goldwaage legen

Fakt ist, dass in den meisten Lebensläufen Platz Mangelware ist und man deshalb sparsam mit seinen Worten umgehen sollte. Schließlich sollte ein Lebenslauf den eigenen Werdegang zwar möglichst vollständig und vorteilhaft abbilden, gleichzeitig aber vom Umfang her auch nicht aus dem Ruder laufen.

Es gilt also wichtig, nicht mit unnötigen Ausdrücken und umständlichen Formulierungen „um sich zu werfen“, sondern möglichst prägnante und aussagekräftige Begriffe zu wählen. Ein Lebenslauf stellt dabei ganz andere Anforderungen als ein Anschreiben, das als Fließtext ausführlichere Sätze und „blumigere“ Formulierungen verträgt. Im Lebenslauf hingegen solltest du jedes Wort auf die Goldwaage legen.

Unbedingt zu vermeiden sind deshalb leere Floskeln, klischeehafte Formulierungen sowie abgedroschene Beschreibungen und Adjektive, die deinem Bewerberprofil nur wenig Mehrwert bringen.

Den Ton des Unternehmens treffen

Mit deinem Lebenslauf möchtest du in erster Linie Personaler sowie Entscheidungsträger im Unternehmen, bei dem du arbeiten möchtest, ansprechen. Es geht also nicht darum, einen „universal“ gültigen Lebenslauf zu erstellen, der deine Freunde und Bekannte sowie möglichst viele Personaler beeindruckt.

Das Ziel muss es also sein, nicht nur die richtigen Inhalte für deinen Lebenslauf zu wählen, sondern auch den passenden Ton zu treffen, der dich hoffentlich zu deinem Traumjob führt. Doch wie gelingt dies am besten?

Dazu hast du mehrere Optionen:

  1. Am wichtigsten und hilfreichsten ist es sicherlich, die Stellenausschreibung genau zu studieren und dabei nicht nur die groben Anforderungen, sondern auch die konkrete Wortwahl sowie den Schreibstil zu analysieren.
  2. Auch das Betrachten der Webseite sowie das Studieren von Jahresberichten und Pressemitteilungen eines Unternehmens kann dir dabei helfen, ein Gefühl für die Ausdrucksweise und Philosophie eines Unternehmens zu bekommen. Je mehr du hier recherchierst, desto leichter wird es dir beim Erstellen deines Lebenslaufs fallen, die richtige Wortwahl zu treffen.
  3. Auch Social-Media-Kanäle sind eine hervorragende Quelle, um einen besseren Eindruck von der Ausdrucksweise eines Unternehmens als „Brand“ zu bekommen und häufig verwendete Ausdrücke sowie Formulierungen aufzuschnappen.

Sich überzeugend verkaufen

Letztlich dient dein Lebenslauf nichts anderem als persönlichem Marketing. Es geht also darum, dich in möglichst positivem Licht darzustellen sowie deine Qualifikationen und Kompetenzen herauszustreichen.

Dabei ist es zwar wichtig, dass du keine neuen Fakten erfindest, sondern deinen Werdegang authentisch abbildest – auf der anderen Seite ist es aber durchaus erlaubt, mit der richtigen Wortwahl einen etwas geschönten Blick auf dich und deine Qualitäten zu lenken.

Diese Kunst des „Selbstmarketings“ muss von vielen Menschen erst gelernt werden, da viele zu einer zu starken Portion Understatement und Zurückhaltung neigen. Wer sich aber gegen eine Vielzahl anderer Bewerber durchsetzen und eine Chance erhalten möchte, seine Fähigkeiten unter Beweis stellen zu können, der muss lernen, sich frühzeitig richtig verkaufen zu können.

Positive Eigenschaften verwenden

Dem Verwenden von persönlichen Eigenschaften und Adjektiven kommt im Lebenslauf eine große Bedeutung zu. So zeigt eine Analyse auf LinkedIn, dass unter anderem folgende Begriffe häufig in persönlichen Beschreibungen verwendet werden:

  • Spezialisiert
  • Führung
  • Fokussiert
  • Strategisch
  • Erfahrene
  • Leidenschaftlich
  • Experte
  • Kreativ
  • Innovativ
  • Zertifiziert

Alle diese Ausdrücke haben eines gemeinsam: Sie sind ausdrucksstark und heben sich vom Durchschnitt ab. Klar muss man aber auch hier aufpassen, es nicht mit „leeren“ Adjektiven zu übertreiben und jede Behauptung mit einem praktischen „Beweis“ zu hinterlegen.

So gehört zum Adjektiv „spezialisiert“ oder „erfahren“ zum Beispiel der Beleg im Lebenslauf, dass man über relevante Ausbildungen sowie Praxiserfahrung verfügt. Zuschreibungen wie „leidenschaftlich“ oder „innovativ“ sollten durch den eigenen persönlichen Hintergrund, berufliche Errungenschaften, freiwillige Engagements oder Hobbys, Interessen und andere „Belege“ untermauert werden.

Das Verwenden von starken Adjektive allein reicht also noch nicht, um sich von den vielen anderen Bewerben abzuheben, die oftmals ähnliche Floskeln verwenden. Du musst diese schon mit harten Fakten und persönlichen Details unterstützen.

Noch entscheidender ist dies, wenn du mit weniger starken Adjektiven und Floskeln arbeitest wie:

  • Teamplayer
  • Flexibel
  • Sozial
  • Alleskönner
  • Ergebnisorientiert

Diese Begriffe kannst du zwar durchaus verwenden – aber nur dann, wenn sie auch wirklich mit deiner Persönlichkeit sowie deinen Fähigkeiten in Einklang stehen.

Neben Adjektiven gibt es auch starke Verben – sogenannte „Aktionsverben“, die deinem Lebenslauf zusätzliche Prägnanz verleihen können. Dazu gehören zum Beispiel:

  • Steigern
  • Entwickeln
  • Entscheiden
  • Vermitteln
  • Verbessern
  • Erschaffen
  • Beweisen

Hauptziel: ein rundes Gesamtbild

Personaler schätzen es sehr, wenn sie schnell ein gutes Gesamtbild eines Bewerbers bekommen und genau wissen, woran sie sind. Doch wie erreicht man dies am besten?

Dazu ist es wichtig, dass all deine Angaben sowie deine Wortwahl stimmig zueinander passen und keine unangenehmen Spannungen oder Lücken schaffen. Ideal ist es, wenn du mit deinem Lebenslauf „eine Geschichte erzählst“, die einerseits Rückschlüsse auf deine Persönlichkeit ermöglicht, andererseits aber möglichst professionell und sachlich bleibt.

Der beste Ort, um deine Bewerbung mit einer Prise Persönlichkeit abzurunden, ist dabei dein persönliches Profil, da du hier am wenigsten an den starren Aufbau von Informationen im Rest deines Lebenslaufs gebunden bist.

Was man auf der anderen Seite vermeiden möchte, ist, dass man von einem Personaler in eine Schublade gesteckt und frühzeitig abgestempelt wird. Dies kann passieren, wenn man mit seiner Wortwahl zu persönlich wird. Es gilt also eine Balance aus sachlicher Information und persönlichen Beschreibungen zu finden.

Tipp

Wenn du dir zusätzliche Unterstützung beim Erstellen deines Lebenslaufs wünschst, empfehlen wir dir, einen Lebenslaufs-Generator auszuprobieren.

Negative Ausdrücke vermeiden

Genauso wichtig wie das Verwenden von positiven Ausdrücken in deinem Lebenslauf ist das Vermeiden von kontroversen Begriffen oder suboptimalen Formulierungen, die negativ wahrgenommen werden könnten.

So solltest du es vermeiden, unnötigerweise auf Anforderungen einer Stellenausschreibung einzugehen, die du nicht erfüllst. Wenn du zum Beispiel nicht über die geforderten 5 Jahre relevante Berufserfahrung verfügst, so musst du dies nicht explizit erwähnen – ein Personaler findet dies so oder so heraus.

Auch solltest du es vermeiden, persönliche Schwächen oder Misserfolge in deinem Lebenslauf zu erwähnen. Dies kann immer noch im späteren Verlauf in einem allfälligen Bewerbungsgespräch thematisiert werden – denn dies ist in einem persönlichen Gespräch meist wesentlich leichter.

Was du in deinem Lebenslauf unbedingt weglassen solltest, sind folgende Begriffe und Formulierungen:

  • Slang und umgangssprachliche Ausdrücke
  • Polarisierende oder gesellschaftlich umstrittene Begriffe (z. B. politische oder religiöse Ausdrücke)

Fazit: Der Wortwahl kommt im Lebenslauf ein wichtige Bedeutung zu

Nach der Lektüre dieses Artikels sollte dir klar geworden sein, wie wichtig das richtige Formulieren und Auswählen von Ausdrücken in deinem Lebenslauf ist. Es lohnt sich auch, deinen Lebenslauf immer wieder aufs Neue durchzulesen und zu überarbeiten, da dir mit etwas Distanz neue Dinge auffallen werden, wie du deine Wortwahl verbessern kannst.

Klar, gibt es bei der Wortwahl immer auch einen gewissen Faktor Subjektivität, dennoch solltest du aber gut auf das Einhalten der in diesem Artikel vorgestellten Tipps und Grundregeln achten.

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